01.01.2019
Bullet Journaling: Lexikon
Ein Bullet Journal macht richtig viel Spaß: Hier können wir unsere Termine, to do’s und alle Alltagsaufgaben und Notizen ganz individuell organisieren. Das System kommt aus den USA, von dort haben wir auch all die dazugehörigen Fachbegriffe importiert, zum Beispiel Habit tracker, Weekly Log oder Spread. Wir von Köglmayr sorgen mit unserem kleinen Lexikon dafür, dass Sie den Durchblick behalten!
Ein Bullet Journal kann die Lösung vieler Ihrer Organisationsprobleme sein: Statt 100 Haftzettel, digitaler und analoger Notizen, Kalender, to do-Listen und einer unendlichen Zettelwirtschaft ist das Bullet Journal einfach alles in einem: Kalender, Notizheft, Tagebuch, Skizzenbuch - und zwar genau in der Art und Weise, wie Sie es brauchen.
Individuelle Organisation im Bullet Journal
Der Clou liegt in der Flexibilität: Bullet Journals, zum Beispiel von LEUCHTTURM1917, sind in ihrer Rohversion sehr schlicht: Es gibt vorgefertigte Seiten wie das Inhaltsverzeichnis, ansonsten sind alle Seiten des Bullet Journals mit Seitenzahlen und einer gepunkteten Lineatur versehen - sonst nichts. Hier ist Ihre Spielwiese: Gestalten Sie ein Kalender- und Ordnungssystem nach Ihren Bedürfnissen. Ob minimalistisch-clean oder künstlerisch-ausufernd, das hier ist Ihr Reich! Mit unserem Überblick finden Sie heraus, welche Bullet Journal-Elemente sich für Sie eignen und welche nicht. Der Einfachheit halber gruppieren wir die Begriffe in Ihrer Sinnhaftigkeit, und nicht, wie bei einem normalen Lexikon üblich, in alphabetischer Reihenfolge
1. Index
Der Index ist Ihr Inhaltsverzeichnis. Im Bullet Journal von LEUCHTTURM1917 können Sie die bereits vorgedruckten Seiten dafür nutzen. Er dient wie jedes Inhaltsverzeichnis zur Orientierung: Mit Hilfe des Index‘ können Sie schnell alle wichtigen Seiten wiederfinden.
2. Future Log
Der Future Log ist ein langfristiger, zeitlicher Überblick. Normalerweise wird er jährlich oder halbjährlich angelegt, in diesen Kalender kommen Projekte und Daten wie Urlaube, Geburtstage, Jubiläen, ...
3. Monthly Log
Ausgehend vom Future Log werden Termine immer weiter zeitlich heruntergebrochen. Der Monthly Log ist dementsprechend eine Monatsübersicht, in der Sie etwas detaillierter auf Pläne, Termine und Ziele eingehen können. Wie immer im Bullet Journaling gilt: Jeder gestaltet sich diese Seiten so, wie er sie braucht. Falls Sie Starthilfe brauchen: Häufig wird eine Doppelseite für den Monthly Log verwendet. Zeichnen Sie auf der linken Seite eine kalendarische Übersicht ein, auf der rechten Seite ist Platz für eine to do-Liste, Erinnerungen oder Notizen.
4. Weekly Log
Der Weekly Log funktioniert wie der Monthly Log, nur eben für eine Woche statt für einen Monat. Hier können Aufgaben sehr ausführlich datiert und beschrieben werden. Auch hier gilt: Nehmen Sie sich den Platz, den Sie brauchen. Manche verwenden für den Weekly Log nur einen Seite, andere vier.
5. Daily Log
Der Daily Log wird nur für einen bestimmten Tag angelegt und geht darüber nicht hinaus. Es macht in der Regel keinen Sinn, mit allen der hier vorgestellten Logs zu arbeiten. Eine Kombination aus beispielsweise Future, Monthly und Daily Logs oder Future und Weekly Log bietet sich für viele Zwecke an. Testen Sie verschiedene Kombis aus, um herauszufinden, wie detailliert Ihre Logs sein sollten.
6. Symbols/Signifier bullet points
Unter diesen Begriffen versteht man Symbole, die Sie als Kürzel verwenden. Überlegen Sie sich einfache Zeichen, mit denen Sie Aufgaben und to do's in den Logs kennzeichnen, beispielsweise in "to do", "angefangen", "erledigt", "verschoben", "gestrichen" ... Auch Farben können als Symbole mit Bedeutung eingesetzt werden! Im Bullet Journal von LEUCHTTURM1917 gibt es schon auch einen kleinen Überblick mit Vorschlägen, welche Symbole Sie wie verwenden könnten.
7. Key
Der Key ist der Schlüssel, mit dem Sie die selbst ausgedachten Symbole deuten können. Auf dieser Seite ganz am Anfang oder am Ende des Bullet Journals können Sie nochmal schnell nachschauen, welches Symbol was bedeuten soll.
8. Habit Tracker
Neben der Funktion als Kalender und Notizbuch kann Ihr Bullet Journal zu allem werden, was Sie möchten. Der Habit Tracker ist eine beliebte Funktion, um sich gute Gewohnheiten anzugewöhnen oder schlechte abzugewöhnen. Sie möchten früher ins Bett kommen oder regelmäßig Yoga machen? Halten Sie innerhalb Ihres Weekly oder Daily Log fest, wie viele Stunden Sie jede Nacht im Bett verbracht oder wie oft Sie es auf die Yogamatte geschafft haben!
9. Challenges
Challenges sind Verwandte des Habit Trackers, da auch sie Sie dabei unterstützen, bestimmte Ziele zu erreichen. Sie möchten das Rauchen aufgeben? Malen Sie in einer Überblicksseite jeden Tag ab, den Sie nicht zur Zigarette gegriffen haben - hier lässt sich sehr gut ein persönliches Belohnungssystem integrieren.
10. Collection
Eine Collection ist im weitesten Sinne eine Liste. Zum Beispiel Filme, die Sie schon immer sehen, Bücher, die Sie schon immer lesen wollten. Auch Geburtstage oder Reiseziele lassen sich hier festhalten! Sobald ein Buch gelesen oder ein Film angesehen ist, können Sie ihn abhaken. Es gibt viele kreative Möglichkeiten, Collections (und alle anderen Bullet Journal-Seiten) zu gestalten. Künstlerisch Begabte können beispielsweise ein Bücherregal auf die Seiten zeichnen und auf jeden Buchrücken einen Wunschtitel schreiben. Sobald es gelesen ist, darf der Buchrücken ausgemalt werden. So wächst eine Schwarz-Weiß-Zeichnung nach und nach zu einem bunten Kunstwerk an.
11. Spread und Setup
Die Bullet Journal-Community ist auf den sozialen Netzwerken weltweit sehr aktiv. Wer kreative Anregungen braucht, kann auf unzähligen Seiten, Instagram-Profilen oder Pinterest-Wänden stöbern. Ideen werden hier geteilt und gerne gezeigt. Aus diesem Bereich kommen die Begriffe Spread und Setup: Ein Spread ist eine fertig gestaltete Seite und das Setup ist der Überblick über die Struktur einen Bullet Journals oder eines bestimmten Teilbereichs.
12. Sketchnotes
Sketchnotes sind kleine Zeichnungen, Icons und Piktogramme, mit denen die Seiten im Bullet Journal verschönert werden können.
13. Ghosting
Ist das Papier eher dünn und hat der Stift sehr viel Tinte, kann es sein, dass er "durchblutet". Das heißt, die Tinte drückt sich bis auf die Rückseite des Papiers durch und diese ist nur noch bedingt beschreibbar. Im Englischen heißt dieses Phänomen Ghosting - bei qualitativ hochwertigen Bullet Journals sollte das aber nicht vorkommen. Eine große Auswahl passender Bücher finden Sie natürlich in unserem Geschäft in Murnau, Seefeld und Herrsching!
14. BuJo
BuJo ist eine liebevolle Abkürzung für Bullet Journal.
Nicht zu perfektionistisch werden
Lassen Sie sich von den Fotos vieler wunderschöner Bullet Journals, die im Netz kursieren, nicht verunsichern. In allererster Linie sollte ein Bullet Journal Sie im Alltag unterstützen, wenn Sie dann noch Spaß daran haben, es kreativ zu gestalten – prima. Das muss aber nicht sein. Auch minimalistisch gehaltene Bullet Journals erfüllen ihren Zweck. Es ist auch nicht schlimm, wenn Sie Ideen wieder verwerfen, Ihre Struktur ändern oder Projekte umwerfen. Es ist Ihr Leben, das sich in Ihrem Bullet Journal widerspiegelt, es darf sich flexibel anpassen.
Weitere Ideen für das Bullet Journal
Sie suchen nach weiterer Inspiration, mit welchen Inhalten Sie Ihr Bullet Journal füllen könnten? Stöbern Sie in unserer Ideenliste, hier finden Sie bestimmt etwas, das zu Ihnen passt!
- Wunschzettel zu Geburtstag oder Weihnachten
- Bucket List: Was möchten Sie noch erleben?
- Collection Lieblingszitate
- Budget Tracker: Ein- und Ausgaben festhalten
- Reise-Collection: Welche Orte haben Sie schon bereist?
- Für Blogger: Blogpost-Ideen
- Collection Restaurants: Welche Restaurants und Cafés möchten Sie noch testen?
- Collection Lieblingsrezepte
- Geburtstagsliste
- Achtsamkeit: Schreiben Sie jeden Tag ein Erlebnis auf, für das Sie dankbar sind.
- Lernplan
- Collection Packliste für Reisen
- Adress- und Kontaktliste